Ein evangelischer Pfarrer beschreibt seine aufwühlenden Erfahrungen und dramatischen Erlebnisse während der Zeit des Nationalsozialismus in der Bekennenden Kirche, im Gefängnis, an der Front und in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Es sind die Erinnerungen eines Menschen, der in schwierigen Zeiten versucht, seinen Glauben zu leben und zu überleben. Sein Sohn hat seine Erinnerungen ausgegraben.
Persönliche Erlebnisse, politische Entwicklungen und Glaubenserfahrungen greifen ineinander, verschmelzen, bedingen sich gegenseitig. Das macht diese Lebenserinnerungen so spannend. Friedrich Große-Oetringhaus bezieht eindeutig Stellung im Kirchenkampf und gerät dafür ins Gefängnis. Als die Nazis ihn besser an der Front als hinter Gittern gebrauchen können, wird er in den Krieg geschickt, gelangt in russische Kriegsgefangenschaft und gilt als vermisst. Auf Zigarettenpapier schreibt er Tagebuch. Die Aufzeichnungen bringen den Leser hautnah in den dramatischen und erschütternden Alltag und in die Gefühlswelt der Gefangenen.