von Wolfgang Bethge
Nachts ist die See ein Mysterium. In ihrem transparenten Schein
zeigt sich ein Teppich von Millionen aufsteigender Lichter.
Kühl streichen die Brisen unter dem glänzenden Firmament.
Mit Seufzern erzählen die Wellen dem milden Wind
Geschichten, die in der dunklen Nacht der Zeit verloren gingen.
Furchterregend und wirr wispert die Nacht,
während unter der See grüne und blaue Flammen huschen.
Aber mit dem Morgenlicht stellt sich die Ruhe wieder ein
und unverzüglich beginnt ein kleiner, unerschrockener Fischkutter erneut
die müder werdenden Wellen zu durchfahren.
Jose Rizal, Gedichtauszug aus "Mi retiro"