Wer an Italien denkt, sieht Bilder von Sonne,
Strand und Meer vor sich. Steilküsten und
schwer zugängliche Buchten stellt man sich hier
nicht vor, aber genau dies findet sich im Nationalpark
Cinque Terre. Viel Sonne und Meer gibt
es hier zwar auch, aber keine Strände, dafür fast
senkrecht ins Meer abfallende Felswände durch
Buchten unterbrochen, in denen sich die fünf
Orte Monterosso Al Mare, Vernazza, Corniglia,
Manrolo und Riomaggiore befinden. Auf den
Kronen der Klippen oder in den steilen Buchten
errichtet, haben diese einen besonderen Reiz.
Die engen Gassen mit den steilen Treppen lassen
abenteuerliche Gedanken entstehen: So könnte
man sich ein Piratenversteck der Vergangenheit
vorstellen. Wer hier auf Sightseeingtour gehen
möchte, wird vergebens suchen. Allerdings ist
jeder der fünf Orte eine Sehenswürdigkeit für
sich. Waren die Orte früher nur vom Meer aus
zugänglich, ist es heute möglich, mit dem Zug
zwischen den Dörfern hin- und herzufahren. Die
Bahnstrecke verläuft größtenteils in Tunnels und
kommt an den Bahnhöfen zutage. Wer lieber zu
Fuß geht, kann die Orte auch über die zahlreichen
Wege erwandern. Natürlich ist es auch
heute noch möglich mittels Schiff in die Dörfer
zu gelangen. Dies ist wahrscheinlich die abenteuerlichste Art, die Cinque Terre zu erkunden. Bereits vor
Jahrhunderten wurde damit begonnen terrassenförmige Gärten anzulegen. In dem begünstigten Klima
der Cinque Terre entsteht auch ein besonderer Wein. Die einzigartige Landschaft der Cinque Terre wurde
1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.